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"Zu den zentralen Erkenntnissen der neueren mediengeschichtlichen Forschung gehört, dass die Durchsetzung neuer Medien wie heute des www und während des Untersuchungszeitraums diejenige der Printmedien, zufälliger und widersprüchlicher verläuft als es der allseits gängige Begriff der Medien-„Revolution“ suggeriert. Stets stellt sich dieser Prozess als „eine kulturelle Prämierung einer intermedialen Konstellation“[1] dar. Diese Einsicht wird mit dem Begriff des Medienwandels oder auch der Medienevolution gefasst. Ein Element, das diesen Medienwandel maßgeblich forcierte und den Stellenwert der Druckmedien im Medienensemble in zukunftsträchtiger Art und Weise veränderte, sind die kriegerischen Ereignisse, deren konfliktbegleitende druckpublizistische Kommunikation hier in einer systematischen Zusammenstellung präsentiert wird. Das Druckaufkommen in der jeweiligen Volkssprache sowie in Latein stellt das Tertium comparationis eines (in statu nascendi sich befindlichen) Forschungsvorhabens dar, das die kriegerischen Konflikte in Mittel- und Westeuropa in der Mitte des 16. Jahrhunderts in einer mediengeschichtlich ausgerichteten Perspektive vergleichend betrachtet." [self-description]
Gesehen am 28.08.2023